Das berühmteste Bauwerk, welches bei uns im Westend steht, dürfte die Bavaria sein. Man kann über die Bavaria nun viel nachlesen und aus Quellen zitieren, je nach Wissensdurst und Interesse. Das Interessante daran ist ja, dass man als Tourist meistens über die Sehenswürdigkeiten einer Stadt mehr Bescheid weiss als die Bewohner selber. Daher hier nur ein paar Stichpunkte, die für sich aber schon beeindruckend sind:
„In der bildenden Kunst kann die kolossale Bronzestatue in München als bekannteste und zugleich monumentalste Darstellung der Bavaria gelten. Sie wurde im Auftrag von König Ludwig.1 (1786–1868) in den Jahren 1843 bis 1850 errichtet und steht in baulicher Einheit mit der Ruhmeshalle am Rande der Hangkante oberhalb der Theresienwiese.
Nach den barocken Kolossalstatuen des 17. Jahrhunderts ist sie das erste Beispiel ihrer Art aus dem 19. Jahrhundert und seit der Antike die erste Kolossalstatue, die gänzlich aus gegossener Bronze besteht. Sie war und ist eine technische Meisterleistung.“
Quelle : Wikepedia
Ich denke, das sollte einem schon bewusst sein, wenn man sich diesem imposanten Gesamtensemble der Architektur, in Verbindung mit der Ruhmeshalle, nähert.
Im Übrigen ist es aber nunmal so, dass für den gewöhnlichen Bewohner des Westends die Bavaria ein Treffpunkt oder ein Ziel für den Sonntagsnachmittagsspaziergang ist. Man lebt mit der Kultur.

Wenn man hier oben sitzt, hat man (manchmal) einen wunderbaren Ausblick über die Theresienwiese auf die Silhouetten der Isarvorstadt. Es gibt wenige Orte in der dicht bebauten Großstadt, von denen der Blick so ungehindert schweifen könnte wie von hier……..,

wenn die Stadt München, immerhin eine der reichsten Städte Deutschlands, eine ihrer imposantesten und weltbekannten Orte, nämlich die Theresienwiese, nicht so lieblos behandeln würde. Momentan zu Coronazeiten mag man das ja noch verstehen, aber ein solcher Anblick wie folgt bleibt einem auch oft zu anderen Zeiten leider nicht erspart……

So richtig schön ist es eigentlich nie.

Macht nichts, die Menschen hier machen das Beste draus.

Die Ruhmeshalle
Die Ruhmeshalle befindet sich direkt hinter der Bavaria und ist im Winter verschlossen. Auch dazu sollte man das historisch Notwendigste wissen:
„Die Ruhmeshalle ist eine von Leo von Klenze im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern entworfene, dreiflügelige dorische Säulenhalle auf einer Isarhangkante oberhalb der Theresienwiese in München. Sie wurde in den Jahren 1843 bis 1853 zusammen mit der Statue der Bavaria erbaut und bildet mit ihr eine bauliche Einheit. Das Ensemble wird von einem Teil des Bavariaparks umschlossen. Die Halle ist 68 Meter breit und 32 Meter tief. Sie hat eine Dachtraufenhöhe von 16 Metern und steht auf einem 4,3 Meter hohen, leicht geböschten Sockel. Das Dach wird von 48 frontalen Säulen (Höhe 6,95 Meter, Durchmesser 1,25 Meter) und der Rückwand getragen. Erbaut wurde die Halle aus Kelheimer Kalkstein.König Ludwig wollte mit ihrem Bau und den darin ausgestellten Büsten bedeutender Personen aus Bayern – insbesondere auch aus den erst um 1800 zu Altbayern hinzugekommenen „Stämmen“ Pfalz, Franken und Schwaben – eine Selbstdarstellung Bayerns vermitteln. In Verbindung mit der monumentalen Bavaria-Statue legte er es darauf an, die „kulturelle neubayerische Dignität“ anzuerkennen und „sie für den Rang des neuen, gesamtbayerischen Staates fruchtbar zu machen“. Die Widmung lautete: „Als Anerkennung bayerischen Verdienstes und Ruhmes ward diese Halle errichtet von Ludwig I., König von Bayern“.
Quelle: Wikepedia


Touristen findet man natürlich auch hier.

Die Kassetten an der Decke sind wirklich sehenswert.

Spezielles
Eigentlich sollte man hier, in der Nähe der Augustiner Brauerei, kein Fremdbier trinken dürfen. Die Bavaria ist aber gnädig und der Frevler wird nicht mit dem Schwert bestraft, was er eigentlich verdient hätte.


Die sportlichen Regionalkonflikte innerhalb von München werden an jedem Ort ausgetragen. Das Westend ist eigentlich neutraler Boden, aber : Es gibt eine Sektion Westend des FC-Bayernfanclubs. -> Sektion Westend

Die Sockel des Bauwerks bestehen aus Kalksteinquadern, in deren Ritzen sich immer wieder Flugsamen verfangen und so für einen kleinen optischen Aufheller sorgen.

So oder ähnlich dürfte die Bavaria in Millionen Fotobüchern von Touristen aus der ganzen Welt landen.

Man kann im Frühling und Sommer die Bavaria auch von innen besuchen. Das ist wirklich phänomenal und ein Erlebnis, leider nichts für Menschen mit Klaustrophobie.

Und wenn man dann den Aufstieg geschafft hat, hat man bei schönem Wetter einen sehenswerten Ausblick auf die Stadt und die bayerischen Alpen. Man sieht sozusagen mit den Augen der Bavaria.

Blick aus der Bavaria gegen Süden
Manche nutzen die Absperrungen und Gitter, die das Bauwerk schützen, kreativ.

Die Meisten aber geniessen einfach diesen schönen Ort für ihr Feierabendbier oder einen kleinen Ratsch. So soll es sein.


Hoffentlich darf die Bavaria nächstes Jahr wieder auf die Wiesn schauen.

Sehe du bist sehr aktiv…interessante Ansichten und Aussichten.
Lg
Danke.
Gefällt mir gut. Kurz und knapp, mit Herz und Verstand und einem spitzbübischen Lächeln bringst Du einer Außenstehenden die Bavaria näher… Daumen hoch!
Dankeschön. 🙂